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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 60

1861 - Eisleben : Reichardt
60 1793 u. 95 Die zweite und die dritte Theilung Po- le ns. Ende des Polenreiches. Die Polen hatten 1791 ihren Staat durch eine neue Verfassung v) zu kräftigen gesucht. Katharina Ii. war dagegen, und Friedrich Wilhelm schloß sich ihr an. Vergeblicher Widerstand der polnischen Pa- trioten unter Kosciusco. Bei der zweiten Thei- lung Polens 1793 nahm Rußland halb Lit- thauen, Preußen erhielt Danzig, Thorn und die jetzige Provinz Posen (Südpreußen). Darauf neuer Widerstand der Polen, der jedoch durch die Erstürmung von Praga und Einnahme W a r sch a u' s (durch den rüst. General Suwarow) blutig unterdrückt wurde. Der Rest des poln. Reiches wird 1795 unterrußland,Oestreichundpreußen getheilt, wobei letzteres Reu-Ostpreußen (mit Warschau) erhielt, Oestreich Westgallizien, Rußland den großen Rest im Osten. 1790—1792 Kaiser Leopold Ii. 1792—1806 Franz Ii., letzter Kaiser des deutschen Reiches. 1797—1840 Friedrich Wilhelm Iii., König von Preußen. Dritte Periode. Zeitalter der Revolution. 1775—1783 Freiheitskrieg d er verein igte n Sta ate n von Nordamerika gegen England. Der Abfall der 13 Staaten wurde durch den Versuch Englands hervorgerufen, dieselben willkürlich zu besteuern.^) Kampf unter dem großen Georg Washington, von Frankreich unterstützt.x) England erkennt im Frieden zu Versailles die v) Polen sollte aufhören, ein Wahlkönigthum zu sein und erbliche Könige aus dem sächsischen Kurhause erhalten. w) Die Lheeladung bei Boston in's Meer geworfen. x) Der Buchdrucker B. Franklin als Gesandter in Paris.

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 38

1861 - Eisleben : Reichardt
38 Christenmenschen" falsch deuteten. Sie forderten Der- besserung ihrer allerdings bedrängten Lage (die 12 Artikel) und begingen arge Gewaltthaten. Einer ih- rer Anführer war der Ritter Götz v. Berlich til- gen. Der Aufstand mit Grausamkeit unterdrückt (Georg Truchseß von Waldburg); auch Luther will nichts von Schonung wlsfen. Gleichzeitig Bauernaufruhr in Thüringen unter Thomas Münzer, welcher sogar Gütergemeinschaft einführen will. Bei F r a n ken ha u fe n gefchlagenr) und hingerichtet. 1525 Tod Friedrichs des Weifen, auf welchen sein Bruder Johann bet Beständige folgt. Der Großmeister des deutschen Ordenss) A l - brecht v. Brandenburg, sagt sich von Rom los ii n b macht f i ch zum Herzog von Preußen. 1527—29 Zweiter Krieg zwischen Karl und Franz. Da auch der Papst auf Franzens Seite trat, so er- oberte der kaiserliche Feldherr Karl von Bourbon Rom, fiel aber. Schreckliche Plünderung, t) — Der Erfolg dieses und eines dritten Krieges (1536 bis 38) war für Karl günstig; denn Franz mußte den Madrider Frieden bestätigen. 1529 Reichstag zu Speier. Protestanten. Die Anhänger der Reformation protestirten (d. i. sie erhoben Widerspruch) gegen den Beschluß, daß jede weiteren Neuerungen zu verhüten feien. Unter den protestantischen Fürsten waren die bedeutendsten der Kurfürst Johann d. B. v. Sachsen und Land- graf Philipp v. Hessen. Ein Glücksumstand für sie war es, daß Karl V. gerade jetzt in einen Tür- ken kriegu) verwickelt war. 1530 Reichstag zu Augsburg. Die Augsburgikche Confession. Verfasser derselben war Philipp Me- l an chthon. 1531 Der schmalkaldische Bund zwischen den prote- stantischen Fürste n. r) Der Regenbogen. Tödtung des Heroldes. Münzers Feigheit. s) Verhöhnung des Papstthums durch lächerliche Processionen. t) Der seit dem 13. Jahrh, die heidnischen Preußen unterworfen hatte. 1309 wird Marienburg Sitz des Hochmeisters, u) Vergebliche Belagerung von Wien. Die tapfere Besatzung.

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 175

1836 - Eisleben : Reichardt
Iii. Osteuropa. Freistaat Krakau rc. 176 jüdischen Religion. Die Industrie, bisher unbedeutend, fängt an, nebst dem Handel, sich zu heben; vorzüglich hat die Hauptstadt vielerlei Fabriken. Auch für den Unterricht des Volks, das noch sehr einer größer» Bil- dung bedarf, wird jetzt größere Sorgfalt getragen. Polen ist ein Königreich, das jedoch unter der Herrschaft des Kaisers von Rußland steht, der zugleich König von Polen sich nennt. Warschau, Hauptstadt, südöstlich von Lhorn, an der Weichsel, jenseits welcher die Stadt Prag a liegt, welche als eine Vorstadt von Warschau angesehen wird, hat mit den Vor- städten einen Umfang von 3 Meilen, viele herrliche Palläste, zahlreiche Kirchen, worunter die schöne lutherische Kirche sich aus- zeichnet, ein Schloß, eine Universität mit einer großen Bibliothek, eine starke Citadelle, vielerlei Fabriken, bedeutenden Handel, 2 Messen, 9000 Häuser und 130,000 Einwohner. 1 Meile von Warschau, an einem Arme der Weichsel, liegt Willanow, ein prächtiges königliches Schloß. — Lublin, Stadt, südöstlich von Warschau, mit erheblichem Handel und jährlich drei Messen. Der Freistaat Krakau. Er wird von Polen, Galizien und Schlesien be- gränzt und enthält 20 Q.meilen. Die Weichsel, welche die Gränze desselben gegen Galizien macht, ist der Hauptfluß. Der Boden ist wohl angebaut und fruchtbar, und wechselt mit Ebenen, Hügeln und Ber« gen, die von den Karpathen abstreifen. Vieh aller Art, Getreide, Obst, Eisen, Steinkohlen sind die vor, nehmsten Produkte. Die Einwohner, deren Zahl 123,000 beträgt, sind Polen, bekennen sich zur katholischen Kirche und unterhalten einige Fabriken in der Hauptstadt, die zugleich einen ansehnlichen Handel treibt. Dieser Staat steht unter Russischem, Preußischem und Oesterreichi- schem Schutze. » Krakau, Hauptstadt dieser Republik, südöstlich von Bres- lau, in einer wohl angebauten Ebene, ist altmodisch gebaut, und hat ein vormaliges hoch gelegenes Schloß, eine große Domkirche mit vielen Kostbarkeiten, eine Universität, einige Fabriken, einen bedeutenden Handel und 33,000 Einwohner. Galizien. Die Gränzen sind gegen Norden Krakau und Polen; gegen Osten Rußland; gegen Süden die Euro- päische Türkei und dir Ungarischen Länder, und gegen

4. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 123

1865 - Eisleben : Reichardt
123 Frieden zu Thorn 1466 mußte er Westpreußen au Thorn abtreteu und die polnische Lehnshoheit über Ost- preußen anerkennen. Der Großmeister Al brecht von Brandenburg, ein Hohenzoller, wurde lutherisch nnb machte sich ans Lu- thers Rath zum weltlichen Herzog von Preußen. Doch blieb er polnischer Vasall. 1527—29 Zweiter Krieg zwischen Ka^l V. und Franz I. Da auch der Papst ans Franzens Seile trat (heilige Ligua zu Cognac), so eroberte der kaiserliche Feldherr Karl von Bourbon Rom, fiel aber dabei. Schreckliche Plünderung der Stadt, x) — Der Erfolg dieses und ei- nes dritten Krieges (1536—38) war für Karl günstig; denn Franz mußte den madrider Frieden bestätigen. 1529 Reichstag zu Speier. Protestanten. Die Anhänger der Reformation pro lestirten ld. h. sie erhoben Widerspruch) gegen den Reichstagsbeschluß, daß alle weiteren Neuerungen zu verhüten seien. Unter den protestantischen Fürsten waren die bedeutendsten der Kur- fürst Johann d. B. von Sachsen undlandgrag Phi- lipp von Hessen. Ein Glücks umstand für die Protestanten war cs, daß der Kaiser gerade jetzt in einen Türkenkrieg a) verwickelt war. 1530 Reichstag zu Äugsbin g. Die Augsburgische Con- fessio n. Die „Confessio Augustana“ war von Melanchthon ver- saßt und wurde am 25. Juni öffentlich vorgelesen. Luther war während des Reichstages in Coburg, wo er das Lied „Ein' feste Burg ist unser Gott" gedichtet haben soll. — Der Reichstagsabschied fiel für die Protestanten ungünstig aus. Daher 1531 Der schmalkaldische Bund zwischen den prostan- tischeu Fürsten geschlossen. Der schweizerische Reformator Ulrich Zwingli fällt bei Kappel gegen die Katholiken. * Zwingli, Prediger in Zürich, suchte Kirche und Staat zu reformiren. In der Abendmahlslehre wich er von Lu- ther ab, und das Marburger Religionsgespräch mit demselben blieb erfolglos. Auf ähnlichem Stand- punkt, wie Zwingli, stand der Genfer Reformator Jo- z) Der Papst gefangen. Verhöhnung des Papstthums durch lächerliche Prozessionen drr deutschen Landsknechte. — Frundsberg vom Schlage getroffen. a) Vergebliche Belagerung von Wien. Die tapfere Besatzung unter Nikolaus von Salm.

5. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 148

1865 - Eisleben : Reichardt
148 Danzig, Thorn und die jetzige Provinz Posen (Südpreußen». Darauf neuer Widerstand der Polen, der jedoch durch die Erstürmung vonpraga und Einnahme Warscha ne < durch den russ. General Suwarolv» blutig unterdrückt wurde. Kosciusko gefangen, y) Der Rest des polnisch. Reiches wird 1795 unter Rußland, Oestreich- und Preußen getheilt, wobei letzteres Neu-Ostpreußeu (mit Warschau» erhielt, Oestreich Westgalizien, Rußland den großen Rest im Osten. 1790—1792 Kaiser Leopold 11 1792—1806 Franz 11., letzter Kaiser des deutschen Rei- ches. (Als K. v. Oestreich bis 1835.) 1797—1840 Friedrich Wilhelm 111., König von Preußen. Dritte Periode. Zeitalter der Revolution. 1775-1783 Freiheitskrieg der vereinigten Staaten von Nordamerika gegen England. * Der Abfall der 13 Staaten wurde durch den Ver such Englands hervorgerufen, dieselben willkürlich zu be- steuern. z» Kampf unter dem großen Georg Was- hington, von Frankreich unterstützt, a) England erkannte im Frieden zu Versailles die Unabhängigkeit der 13 Staaten an. Dieselben gaben sich eine republikanische Verfassung mit einem auf 4 Jahre gewählten Präsidenten an der Spitze. Washing- ton erster Präsident. 1775—1792 Ludwig Xvi., König von Frankreich. Durch die Regierungen Ludwig Xiv. und Xv. war tie- fes sittliches Verderben, Volksbedrückung b) und Geldnoth immer mehr gestiegen. Ludwig Xvi., obwohl edel und wohlwollend, kann die heillosen Zustände nicht bessern. Namentlich lastet die ungeheure Staatsschuld (4000 y) „Finis Poloniae " z) Die Theeladung bei Boston in's Meer geworfen. a) Der Buchdrucker B. Franklin als Gesandter nach Paris. b) Die berüchtigten Haftbriefe lettres cke cachet), durch welche jeder ohne Verhör und Gericht in's Gefängniß geworfen werden konnte.

6. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 106

1865 - Eisleben : Reichardt
— 106 Mann durch Ungarn und das griechische Reich nach Klein- asien, wo er zwar Jconium eroberte, aber bald daraus (1190) im Kalykadnus (Saleph) nmkam.g) Sein Sohn Friedrich von Schwaben starb 1191 bei der Belagerung von Alton oder Ptolemais, wo er 1190 den Orden der deutschen Ritter gestiftet hatte,h) nachdem schon früher die Orden der Johanni- ter (Rhodiser, Malteser) und der Tempelherrn ent- standen waren. Als im Frühling 1191 die beiden Könige Philipp August von Frankreich und Richard Löwenherz von England vor Alton landeten, mußte es sich ergeben. 2500gefangene niedergehauen. Herzog Leopold von Oe streich wird durch Richard beleidigt ii und geht zurück, bald auch Philipp August. Richard setzt den Krieg allein tapfer fort, schließt dann aber mit Saladin Waffen- stillstand. Den Christen bleibt nur ein Theil der Küste und freier Besuch der heiligen Orte. Richard's Schiffbrnch, Gefangenschaft bei Herzog Leopold. Dieser liefert ihn an Kaiser Heinrich Vi. ans, der ihn nur gegen 150000 Mark Silber freiläßt, k) 1190—1197 Heinrich Vi. Nachmaliger Kampf gegen den zurückgekehrten Heinrich den Löwen. I) Dessen Sohn Heinrich d. I. heirathet die Ho- henstanfin Agnes. Versöhnung zu Tilleda am Kyffhäuser. Heinrich Vi. vermochte nur nach blutigem Kriege und grausamen Hinrichtungen das Erbe seiner Gemahlin Con- stantia zu gewinnen. Ein Versuch, die Kaiserwürde erblich zu machen, scheitert. Ein beabsichtigter Kreuzzug wird durch Heinrichs frühen Tod (zu Messina» gehindert. Er hinterläßt den dreijährigen Friedrich. 1197—1308 Philipp von Schwaben, Ghibelline (Heinrichs vi. Bruder). 1197—1215 Otto Vi. Welse (Sohn Heinrichs des Löwen). g) Kyffhäuser - Sage. h) Hervorgegangeu aus einem für deutsche Pilger bestimmten Hospital in Jerusalem. Der Hochmeister Hermann von Salza ver- legt den Sitz des Ordens nach Venedig. Der Landmeister Hermann Balk (1226) nach Preußen geschickt, wo (1309) Marieuburg Sitz des Hochmeisters wird. Kämpfe gegen die heidnischen Preußen, dann gegen Polen. i) Beschimpfung der östreichischen Fahne. k) Gefangenschaft in Dürrenstein, dann in Trifels. Der treue Sänger Blondes. l) Zerstörung von Bardewiek. Vestigia Leoni«.

7. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 116

1890 - Leipzig : Reichardt
Das 14. Jahrhundert war die glnzendste Zeit des Deutschen Ordens; aber die Niederlage bei Tannenbera gegen die Polen (1410) brach seine Macht auf immer. Im zweiten Frieden zu Thorn 1466 mute er West-Preuen an Polen abtreten und die polnische Lehnshoheit der Ostpreuen anerkennen. Der Gromeister Albrecht von Brandenburg, ein Hohenzoller, wurde lutherisch und machte sich aus Luthers Rat zum weltlichen Herzog von Preußen. Doch blieb er polnischer Vasall. 1527-2szweiterkrieg zwischen Karlv. undfranzl. Da auch der Papst auf Franz' Seite trat (heilige Ligue zu Cognac), so eioberte der kaiserliche Feldherr Karl von Bourbonrom, wobei er selbst fiel. Schreckliche Pln-derung der Stadt1). Der Erfolg dieses und eines dritten Krieges (153638) war fr Karl gnstig; denn Franz mute den Madrider Frieden besttigen. 1529 Reichstag zu Speier. Protestanten. Die Anhnger der Reformation protestierten (d. h. sie erhoben Widerspruch gegen den Reichstagsbeschlu, da alle weiteren Neuerungen zu verhten seien). Unter den protestantischen Fürsten waren die bedeutendsten der Kur-frst Johann der Bestndige v on Sachsen und Land-gras Philipp von Hessen. Ein Glcksumstand fr die Protestanten war es, da der Kaiser gerade jetzt in einen Trkenkrieg2) verwickelt war. 1530 Reichstag zu Augsburg. Die Augsburgische Kon-fefsion. Die Confessio Augustana" war von Melanchthon ver-fat und wurde am 25. Juni ffentlich vorgelesen. Luther war während des Reichstages in Koburg, wo er angeblich das Lied .Ein' feste Burg ist unser Gott" gedichtet haben soll. Der Reichstagsabschied fiel fr die Protestanten ungnstig aus. Daher 1531 Der Schmalkaldische Bund zwischen den pro-testantischen Fürsten geschlossen. Der schweizerische Reformator Ulrich Zwingli fllt bei Kappel gegen die Katholiken. Zwingli, Prediger in Zrich, suchte Kirche und Staat zu *) Ter Papst rettet sich in die Engelsburg. Verhhnung des Papst-tums durch lcherliche Prozessionen der deutschen Landsknechte. Frunds-berg vorher bei einer Meuterei vom Schlage getroffen. 2) Der Ungarnknig Ludwig Ii. hatte 1526 bei Mohacs gegen Soli-man Ii. Schlacht und Leben verloren. Sein Nachfolger Ferdinand, Ge-mahl von Ludwigs Schwester Anna. Vergebliche Belagerung von Wien.

8. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 99

1890 - Leipzig : Reichardt
99 Waffenstillstand. der 1183 zum Frieden von Konstanz fhrt. Der Kaiser behielt die Oberlehnsherrschaft, die Städte ihre alten Privilegien. 1180 Heinrich der Lwe gechtet und seiner Herzogtmer beraubt. Dies geschah aus dem Reichstage zu Wrzburg, als einrich auf viermalige Vorladung nicht erschienen war. ayern erhielt Otto von Wittenbach1), Sachsen wurde geteilt zwischen dem Erzbischos von Kln und dem Grasen Bernhard von Anhalt (Sohn Albrechts des Bren), der das stliche Sachsen mit Ausnahme der Bistmer und die Herzogswrde erhielt. Als Hein-rich nach vergeblichem Kriege mit Friedrich diesen auf dem Reichstage zu Erfurt um Gnade bat, wurde er von der Acht befreit und behielt seine Familiengter , wurde aber auf 3 Jahre des Reiches verwiesen. Er ging nach England zu seinem Schwiegervater Heinrich Ii.2). (1186) Vermhlung Heinrichs, des Sohnes Friedrichs, mit Konstanze, Erbin von Neapel und Sicilien, in Mailand mit groer Pracht gefeiert. Zwei Jahre zu-vor glnzendes Fest zu Mainz, bei welchem der 40 000 Ritter zugegen waren. 11891192 Dritter Kreuzzug. Der edle Saladin, Sultan von gypten und Syrien, schlug die Christen bei Hittin3) und nahm Jerusalem ein. Friedrich Barbarossa zieht mit 100000 Mann durch Ungarn und das griechische Reich nach Kleinasien, wo er zwar Jconinm eroberte, aber bald darauf (1190) im Kalykadnus (Saleph) umkam*). Sein Sohn Friedrich von Schwaben starb 1191 bei der Belagerung von Akkon oder Ptolemais, wo er 1190 den Orden der deutschen Ritter gestiftet hatte5), nachdem schon frher die Orden der Johan-niter (Rhodiser, Maltheser) und der Tempelherren entstanden waren. Als im Frhling 1191 die beiden Könige Philipp *) Das Wittelsbachische Haus herrscht noch jetzt der Bayern. 2) Seine Nachkommen regieren noch gegenwrtig in England. 3) Die Christen hatten die Feindseligleiten begonnen. (Pilger nach Mekka.) *) Kyffhuser-Sage (eigentlich auf Friedrich Ii. bezglich). 5) Schon frher hatte eine zur Pflege deutscher Pilger bestimmte Brder-fchaft in Jerusalem bestanden. Ter Hochmeister Hermann von Salza verlegt den Sitz des Ordens nach Venedig. Der Landmeister Hermann Balk (1226) nach Preußen geschickt, das nach heftigen Kmpfen gegen die heidnischen Preußen (12261283) unterworfen wird. Ordensstaat. Seit 1309 Marienburg Sitz des Hochmeisters.

9. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 142

1890 - Leipzig : Reichardt
142 wieder zurck, doch gab 1779 im Frieden zu Teschen der Kaiser Joseph Bayern mit Ausnahme des Jnnviertels zurck1). 1786 Friedrich der Groe stirbt in Sanssouci. 17. Aug. Die Friedensjahre seiner Regierung widmete der groe König der innern Wohlfahrt des Landes, besonders der Gerechtigkeitspflege2). Ausarbeitung des preuischen Landrechtes. (Carmer und Suarez.) Sorge fr Handel und Gewerbe. Befrderung des Ackerbaues durch Kolonisten. Urbarmachung des Oder- und Warthebruches. Anlage des Plaueschen, des Finow- und des Brom-bergerkanales, sowie des Seehafens Swinemnde. Pflege des Heerwesens. (200 000 Mann.) Friedrich starb an der Wassersucht auf seinem Lieblings-schlsse Sanssouci. Sein Grab in der Potsdamer Garnisonkirche. Da er kinderlos war, folgte sein Neffe 17861797 Friedrich Wilhelm Ii. Nicht ohne gute Eigenschaften, aber von schwachem Cha-rakter und genuschtig. Im Kriege gegen die franzsische Republik (s. u.) un-glcklich, verliert er im Baseler Frieden seine ber-rheinischen Lnder. Doch hatte er 1792 durch Aussterben der hohenzollernschen Markgrafen von Ansbach und Bayreuth diese Lnder erworben^). Ferner erhielt Preußen bedeutenden Zuwachs durch 1793 ii. 95 Die zweite und die dritteteilung Polens. Ende des Polenreiches. Die Polen hatten 1791 ihren Staat durch eine neue Ber-faffung^) zu krftigen gesucht. Katharina Ii. war da-gegen, und Friedrich Wilhelm schlo sich ihr an. Vergeblicher Widerstand der polnischen Patrioten unter Kosciusko. Bei der zweiten Teilung Polens 1793 nahm Rußland halb Litauen, Preußen er-hielt Danzig, Thorn und die jetzige Provinz Posen (Sdpreuen). Darauf neuer Widerstand der Polen, der jedoch durch die Erstrmung von Praga und Einnahme Warschaus (durch den russ. General Suwarow) blutig unterdrckt *) Einen erneuten Versuch Josephs, Bayern durch Tausch (gegen die Niederlande) zu gewinnen, vereitelte Friedrich durch den Fürsten bund 1785. 2) Beispiel seines gerechten Sinnes: Ter Mller von Sanssouci. 3) Ansbach ging 1805, Bayreuth nach der unglcklichen Schlacht bei Jena 1806 fr Preußen verloren, ebenso die meisten polnischen Gebiete. 4) Polen sollte aufhren, ein Wahlknigtum zu sein und erbliche Könige aus dem schsischen Kurhause erhalten. Aufhebung des Liberum Veto.

10. Bd. 2 - S. 81

1837 - Eisleben : Reichardt
Russisches Reich. 81 ordnung, keine Disciplin mehr anerkennend, alle auf dem Rückzüge Begriffene, in grausenvoller Unordnung über die schwachen und schma- len Brücken. Artillerie, Bagage, Reiterei, Infanterie, Alles wollte zu- erst hinüber; der Stärkere schlug den Schwachem nieder, jeder sah in dem Andern den Feind seines Lebens; viele wurden von den Brücken in die Fluchen des Stromes gedrängt, die sie verschlangen; noch meh- rere wurden von den Wagen und Kanonen gerädert, die über sie hin- fuhren. Wer es versuchte durch den Strom zu schwimmen, ertrank, indem er durch die Eisschollen gehemmt wurde; wer über die dünne Eisdecke zu gehen wagte, versank nicht minder. Von den Brücken selbst stürzten Pferd und Wagen ins Wasser. Überall Geschrei nach Hülfe und nirgends Rettung, weil jeder nur mit sich selbst beschäftigt war. Die Nacht steigerte noch die Verwirrung. Am 28. November Morgens langte die Arrieregarde bei den Brücken an und begann ihren Übergang, wahrend die Russische Artillerie die verwirrten Massen be- schoß. Keine Kugel fehlte, jede raffte ganze Reihen der Unglücklichen weg. Endlich brach auch die letzte Brücke, und die ganze Masse, die noch auf dem linken Ufer war, gewiß gegen 15,000 Mann, war ge- fangen, 10,000 aber todt oder verwundet. Unzählige Wagen mit Ge- päck und der Moskauer Beute beladen sielen, so wie eine Menge Ka- nonen, den Russen in die Hände. Und so gehört der Übergang über die Beresina zu einer der größten Niederlagen, welche das Französische Heer erlitten hat. Jedoch mußten sich die Franzosen und Napoleon noch glücklich schätzen, mit diesem großen Verluste entkommen zu seyn, indem es höchst wahrscheinlich ist, daß wenn die Russischen Generale sich nicht hätten durch einen Scheinübergang, 2 M. von dem wahren Übergangspunkte täuschen und im entscheidenden Augenblicke ablocken lassen, und überhaupt ihre Besetzung der Beresina nicht so fehlerhaft gewesen wäre, Napoleon sammt seinen Marschallen, Generalen und seinem ganzen Heere gefangen und somit schon damals der Krieg be- endigt gewesen seyn würde. Das Königreich Polen. Polen, ein Theil des ehemaligen Sarmatien, scheint seinen jetzi- gen Namen in dem 7. Jahrhunderte erhalten zu haben von dem Worte Pole, was in der Polnischen Sprache Ebene, Feld bedeutet. Die Sarmaten, wahrscheinlich ein Slavischer Stamm, werden für die Stammväter der Polen gehalten. Alles, was von einem Lech I., als dem Anfänger des Polnischen Volks und Reichs, der um das I. 550 nach Christi Geburt der erste Fürst der Polen gewesen seyn und von dem der frühere Name der Polen Lechen herrühren soll, erzählt wird, ist bloße Sage. Erst im 9. und 10. Jahrhunderte wird die Geschichte dieser Gegenden etwas lichter. Nämlich der Polnische Volks- stamm, im Gefühl der Nothwendigkeit, gegen seine Nachbarn seine ver- Cannabich's Hülfsbuch. Ii. Band. 6
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